Die Schar im weiss-bunten Gewand
Die Turnfahrt führte die Turnverein aus dem Oberaargau und dem Emmental nach Ursenbach. Gemütliches Zusammensein und eine kurzweilige Feldpredigt von Pfarrer Durs Locher beinhaltete der Auffahrtstag.
Von Stefan Leuenberger (TV Huttwil)
«Was ziehet so munter das Tal entlang? Eine Schar im weissen Gewand. Wie mutig brauset der volle Gesang, die Töne sind mir bekannt. Sie singen von Freiheit und Vaterland, ich kenne die Scharen im weissen Gewand. Hurra, hurra du fröhliche Turnerschar.» Das bekannte Turnerlied war an Auffahrt in und um Ursenbach öfters zu hören. Aus allen Himmelsrichtungen wanderten die Turnvereine hinter ihrer Vereinsfahne her zum diesjährigen Turnfahrts-Ziel Ursenbach. Allerdings vielmehr bunt statt wie früher im weissen Gewand. «Wir konnten über 1000 Turnerinnen und Turner aus rund 50 Vereinen bei uns begrüssen», freut sich Cheyenne Kenel vom 9-köpfigen Turnfahrts-OK. Der Turnverein Ursenbach übernahm aus Anlass des 80-jährigen Bestehens die Organisation des Traditionsanlasses im Turnverband Bern Oberaargau-Emmental. Die Ursenbacher Vereinsmitglieder präsentierten sich im extra angeschafften Jubiläumsshirt.
Stimmige Feldpredigt
Auf dem Sportplatz Ursenbach versammelten sich die Turnerinnen und Turner zur traditionellen Feldpredigt. Pfarrer Durs Locher gestaltete diese derart gelungen und kurzweilig, dass er die Aufmerksamkeit sämtlicher Anwesenden auf sicher hatte. Und statt einem Kirchenlied stimmte Locher am Ende seines Vortrags völlig situationsbezogen ein Happy-Birthday-Ständchen für den jubilierenden TV Ursenbach an. Grosses Kino. Während den Darbietungen der Musikgesellschaft Ursenbach wurden – so verlangt es die Tradition – munter die Vereinsfahnen geschwungen. Beim gemütlichen Beisammensein konnten sich die Turnenden dann vereinsübergreifend austauschen. In der Festwirtschaft waren die speziellen Schnitzelbrote mit TVU-Stempel der Renner. «Ausserdem gingen 240 kg Pommes Frites über die Theke», informiert Kenel. Gut besucht war auch das extra betriebene «Shot-Hüsli». Bald einmal leerte sich der Festplatz allmählich und Turnvereine zogen wieder in alle Himmelsrichtungen von dannen, um sich wieder ihrem eigenen Tagesprogramm zu widmen. Einige wanderten zu einem eigenen Brätliplatz, andere direkt nach Dürrenroth in die Fraumatt-City.
Fotos: Peter Friedli (TBOE, Team Kommunikation), Christian Niederhäuser (TV Trubschachen)