Muttertag im Zeichen des Geräteturnens

News Headerbild
Muttertag im Zeichen des Geräteturnens
12. Mai 2025

Muttertag im Zeichen des Geräteturnens

Einen Muttertag bei vielseitigem Geräteturnsport erlebten die 435 Mitmachenden sowie die Besuchenden der Jugendmeisterschaft Einzelgeräteturnen im Campus Perspektiven in Schwarzenbach/Huttwil.

Von Stefan Leuenberger (TV Huttwil)

Die Melchnauer Geschwister Meret (8 Jahre/Turnerinnen K1) und Manuel Jaeggi (12 Jahre/Turner K3) holten sich ebenso Jugendmeisterschaft-Siege, wie die Langenthaler Gebrüder Ramon (9/Turner K1) und Livio Frey (11/Turner K2) .  

«Die organisierende Geräteriege Huttwil hat einen ausgezeichneten Job geleistet», lobte Ursula Bösiger vom Team Einzelgeräteturnen des Turnverbandes Bern Oberaargau-Emmental (TBOE), welches im Huttwiler OK durch das erfahrene Duo Ursula Bösiger (Burgdorf) und Christian Jost (Wynigen) vertreten war. Die minutiöse Planung der Vorwochen zahlte sich für die Geräteriege Huttwil, die den Jugitag im Geräteturnen (exakt Jugendmeisterschaft im Einzelgeräteturnen betitelt) nach 2003 und 2005 zum dritten Mal in der dafür idealen Sporthalle im Campus Perspektiven in Schwarzenbach/Huttwil durchführte, also aus. «Der gesamte Wettkampftag verlief optimal. Es gab keine Unfälle. Das schöne Wetter ermöglichte es den Mitmachenden und den vielen Zuschauenden, während den Wartezeiten draussen zu sitzen. Zudem konnten wir die Rangverkündigungen unter freiem Himmel abhalten», freute sich OK-Co-Präsidentin Daniela Schär.

Fast keine Jungs

435 Mitmachende massen sich in Huttwil in den vier Nachwuchsstufen im Einzelgeräteturnen (K1 bis K4) an den Geräten Sprung, Boden, Schaukelringe, Reck und Barren (nur Knaben). 404 Mädchen standen bloss 31 Knaben gegenüber. Die Beteiligung bei den Jungs im Einzelgeräteturnen ist seit Jahren sehr dürftig, was bedauerlich ist, denn kaum eine Sportart ist vielseitiger. Gefragt sind Geschicklichkeit, Kraft, Ausdauer und Koordination. All dies bringt die 9-jährige Lena Janitsch vom TV Kirchberg mit. Für ihre Bodenübung erhielt die überlegene K2-Siegerin die Traumnote 10,00. «Darüber habe ich mich ganz fest gefreut. Der Boden ist mein Lieblingsgerät», so Janitsch, die wegen ihrem früher im Geräteturnen ebenfalls erfolgreichen Vater bereits in der Spielgruppe Gefallen am Turnen fand.

Maximalnote 10,00 fast normal

Noch übertroffen wurde Janitsch in Huttwil von Seriensiegerin Anna Herzig vom Gym Center Emme. Die 11-Jährige siegte im Feld der 57 K4-Turnerinnen hauchdünn vor ihrer Zwillingsschwester Julia Herzig und bekam für ihre Bodendarbietung ebenfalls die Maximalnote 10,00 gezeigt. «Damit habe ich nicht gerechnet, weil ich das erste Jahr in der Stufe K4 turne», so Herzig. Doch eine Premiere war die Maximalnote für das im Alter von vier Jahren mit dem Geräteturnen begonnene Riesentalent nicht. Zehnmal (!) schon erntete Anna Herzig in ihrer noch jungen Karriere die nur selten gezückte Topnote 10,00 (4 x Sprung, je 3 x Boden und Reck).

Melchnauer Geschwister jubeln

Aus regionaler Sicht glänzten vor allem die Mitmachenden der Geräteriege Melchnau. Einen besonderen Tag erlebten die Geschwister Meret und  Manuel Jaeggi. Die 8-Jährige holte sich mit konstant hohen Noten an allen vier Geräten im Feld der 151 Mitmachenden der Einstiegsstufe K1 den Sieg. «Mein erster Sieg macht mich happy. Boden und Schaukelringe sind meine Lieblingsgeräte. Zum Geräteturnen bin ich durch meinen Vater gekommen, der früher das Kunstturnen ausgeübt hat», so Meret Jaeggi. Ihr 12-jähriger Bruder Manuel Jaeggi gewann in Huttwil Gold im K3-Wettkampf. «Ich habe schon oft den 2. Rang belegt. Nun hat es erstmals mit dem Sieg geklappt. Am meisten glücklich macht mich, dass meine Schwester auch gesiegt hat.» Gleich einen Doppelsieg holte Melchnau im K4-Wettmessen durch Jonas Weininger und Julian Kurmann. Der STV Langenthal durfte durch die Brüder Ramon (K1) und Livio Frey (K2) zwei Goldmedaillen bejubeln. Hinzu kam Bronze durch Eliah Durband (K1). Für den TV Madiswil grüsste Sven Leuenberger vom Podest (Silber K1). Für Madiswil im K2-Feld der Turnerinnen mit dabei war Sara Reinhard. «Ich habe schon im Kindergarten überall das Rad geschlagen. Darum wollte ich unbedingt ins Geräteturnen. An den Wettkämpfen will ich einfach Spass haben – und nicht stürzen.»

Huttwil mit 32 Mitmachenden

Die gastgebende Geräteriege Huttwil war vor Heimpublikum mit einer 32-köpfigen Delegation am Start. Ganz nah dran am Podest war die 2013 geborene Giulia Gfeller im K1-Wettkampf. Bloss einen Zehntel hinter der Bronzemedaille belegte die Sumiswalderin den 4. Rang. Die kleinste und jüngste Mitmachende aus dem Huttwiler Lager war Juno Rey. «Ich habe daheim schon immer rumgeturnt. Weil mir dies so sehr gefällt,  bin ich  seit einem Jahr in der Geräteriege mit dabei. Mich freut es so sehr, dass bei meinem ersten Wettkampf meine Mutter und mein Gotti vor Ort mitfiebern – und dies erst noch am Muttertag», so die 7-Jährige strahlend. Die Geräteriege Huttwil durfte zehn der begehrten Auszeichnungen, welche pro Kategorie an einen Drittel der Mitmachenden verteilt wurden, in Empfang nehmen. Die Riegen aus Wynigen und Ursenbach gingen leer aus. Strahlen taten sie alle, denn im Zentrum stand am Geräte-Jugitag in Huttwil die Freude an der sinnvollen körperlichen Betätigung. Und die vielen Mamis im Publikum durften sich auch freuen: Sie verbrachten den sportlichen Muttertag im Kreise ihrer Familie.

Hier geht's zu den Ranglisten.


Anmelden