Von Käthi Oswald

„Mitgeholfen hat er immer, nein gesagt hat er nie.“ Dieser aussagekräftige Satz beendet eines seiner literarischen Werke „Bi z’friede – ha mi Nutze zoge“, welches mir Heinz als Betreuerin der Ehrenmitglieder vor genau zwei Jahren geschenkt hat. Seine vielen, sehr aufschlussreich und interessant verfassten Werke zeigen eine beeindruckende Sammlung von Ehrbezeugungen für gemeinnütziges Schaffen auf, nebst vielem anderem auch fürs Turnen und die Mitarbeit in diversen Verbänden. Und es zeigt sich beeindruckend, wie wichtig ihm das Gemeinwohl, getragen von einer vielfältigen Vereinsstruktur, war und wie er in all seinen Ämtern, Arbeiten und als OK-Chef diverser Grossanlässe überall Erfüllung und Zufriedenheit finden und seinen Nutzen daraus ziehen konnte.

Die vielen Absprachen für und mit den anderen zusammen in den technischen (Turnfeste, Spieltage, Turnfahrten, Vereinsmeisterschaften) und administrativen Bereichen gipfelten in den Turnverbänden mit den Fusionen zum heutigen Turnverband TBOE 2001 und bereits 1985 vom Eidgenössischen Turnverband ETV und Schweizerischen Frauenturnverband SFTV zum heutigen Schweizerischen Turnverband STV. Überall arbeitete Heinz kompetent, stil- und wortsicher, offen für Neues und kooperativ mit oder führte stets zielorientiert und menschlich, sei es als Jugileiter von 1963-83, Mitarbeiter im Turnverband TVOE ab 1969, Präsident der Jugendkommission, Vorstandsmitglied bis 1987 und im Bernischen Kantonalturnverein als TK-Sekretär ab 1979, Vizepräsident, Präsident Jugendkommission, Präsident BKTV ab 1984 und 11 Jahre als Verantwortlicher der Führungs- und Administrationskurse. Im Schweizerischen Turnverband war er zuerst Mitglied im Ressort Kaderschulung und dann Chef dieses Ressorts. Die Zusammenarbeit mit dem Frauenturnverband FTV BOE begrüsste er sehr und schätzte die gewinnbringenden Synergien.

Während seiner Amtszeit ab 1984 als Präsident des Berner Kantonalverein BKTV schrieb er während einem Jahr alle Verpflichtungen für die Turnerei auf. Es waren über 100 Abende, Tage und Wochenenden. Vorstandssitzungen, Delegiertenversammlungen und TK-Sitzungen waren nur ein kleiner Teil seiner Aufgaben. Die Repräsentationspflichten und -aufgaben, Kurse und Veranstaltungen waren viel zeitintensiver. Gerne blickte Heinz aber auch auf das Gesellige, das ihm immer viel bedeutete, zurück: „Einisch im Johr het sech der Vorstand und s TK zu nere Sitzig – d Froue hei es eigets Programm gha –und zu mene gsellige Wucheändi troffe. Wo d Margrit un i zerscht Mal si derby gsi, isch das no ne styfi, förmlechi Aaglägeheit gsi. Mit der Verjüngig vo Vorstand und TK si de die Usflüg zu luschtige, würklech gsellige Aaläss worde.“ Orginaltext aus „E Läbesgschicht“.

Als Anerkennung für seine wertvolle, nachhaltige und zukunftsgerichtete Arbeit wurde Heinz 1992 die Ehrenmitgliedschaft des Turnverband Oberaargau-Emmental und bereits 1984 diejenige des TV Wasen verliehen.

Wir denken dankbar an unser liebes Ehrenmitglied Heinz und seine immense Arbeit für die Turnerei zurück und behalten ihn als verdienten Verbandskollegen in lieber Erinnerung. Seiner Frau und seinen Angehörigen entbieten wir unser herzliches Beileid und wünschen ihnen von Herzen alles Gute und viel Kraft!